deutscher ev. Theologe; Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche 1972-1989; Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche der Union (EKU) im Bereich DDR 1973-1976
* 18. April 1930 Schwerin
† 26. Februar 2021 Demmin
Herkunft
Horst Gienke wurde 1930 in Schwerin als Sohn eines Beamten geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Schulen studierte G. Evangelische Theologie an der protestantischen Fakultät der Universität Rostock, die für diese Zeit als lutherisch-orthodox gekennzeichnet wurde.
Wirken
Nach Ablegung der kirchlichen Examen amtierte G. seinem Wunsch gemäß als Gemeindepfarrer in Blankenhagen, später dann ab 1960 als Pfarrer der St. Johannis-Gemeinde in Rostock. In diesen Jahren litt G. vor allem unter den Konflikten um Jugendweihe und Bodenreform und der allmählichen Erosion der volkskirchlichen Sitten. 1964 wurde er zum Rektor des Predigerseminars der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburg berufen, Anfang 1972 zum Landessuperintendenten für den Kirchenkreis Schwerin.
Im März 1972 entschied sich das Greifswalder Bischofskollegium für G. als Nachfolger für den Bischof der Greifswalder Landeskirche, Friedrich-Wilhelm Krummacher, der im Sommer 1972 in den Ruhestand trat. G. wurde Mitte Aug. 1972 in Anwesenheit des DDR-Staatssekretärs für Kirchenfragen, Hans Seigewasser, in sein neues Amt eingeführt. 1973-1976 war G. auch Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche der Union (EKU) im Bereich DDR, gab dieses Amt ...